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10. August 2022

Textlängen für Webtexte: Bitte möglichst kurz - wirklich?

„Machen Sie die Texte bitte nicht so lang. Das liest eh keiner.“ Es kommt gar nicht so selten vor, dass ich diese beiden Sätze von Neukunden höre. Wenn ich dann schon ein gutes Gespür für den Menschen habe und weiß, dass er etwas Sarkasmus gut vertragen kann, antworte ich: „Gerne. Dann können Sie zumindest sicher sein, dass Ihre Texte niemand liest. Weil Suchmaschinen wie Google ja keine Bilder und Designs durchsuchen und bewerten, sondern Text. Und wenn davon nicht genügend mit relevantem Inhalt und Keywords vorhanden ist, stuft Google Ihre Website als nicht so wichtig ein und rankt sie als Suchergebnis überall, nur nicht auf den Seiten 01 oder 02.“

Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Auch ich finde eine toll aufbereitete Website großartig. Ich lasse mich sehr gern von einem schönen Design beeindrucken und von Bildern emotional berühren. Und ich kann auch gut damit leben, dass die Texte, wenn sie sich harmonisch in das optische Gesamtgefüge einpassen, anfangs möglicherweise sogar völlig übersehen oder einfach ignoriert werden. Doch hilfreich ist ein gutes Layout nur dann, wenn Ihre Website in den Suchmaschinen gefunden wird. Womit wir wieder beim Text wären.

Wie lang muss ein Webtext sein?

Es gibt keine Google-Vorgaben dazu, wie lang ein Text sein sollte, damit er ein guter, suchmaschinenoptimierter Text ist. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Blogbeiträge, Artikel und Webseiten mindestens 600 Wörter, am besten sogar über 1.500 Wörter haben sollten.

Wie lang der Text am Ende wirklich wird, hängt allerdings wesentlich davon ab, was es Relevantes zu sagen gibt. Ein Thema mit heißer Luft und denselben Informationen in anders formulierten Sätzen in die Länge zu ziehen, ist aus meiner Sicht nicht der richtige Weg. Es geht vielmehr darum, nützliche Informationen bereitzustellen, offene Fragen zu beantworten und zu unterhalten.

Wie bereite ich lange Texte lesbar auf?

Es gibt viele Leser, die sehr gerne längere Texte lesen, wenn sie übersichtlich aufbereitet sind. Dabei helfen Zwischenüberschriften ungemein. Diese sogenannten Sublines sollten stets ein Keyword (einen Schlüsselbegriff) enthalten und zugleich spannend, unterhaltsam oder aussagekräftig sein. Darüber hinaus tragen Absätze dazu bei, dem Auge eine Pause zu gönnen und dem Leser die Möglichkeit zu geben, Luft zu holen.

Wichtige Passagen können zudem fett geschrieben oder aufmerksamkeitsstark in Extrakästen eingefügt werden. Auch komfortable Zeilenabstände, Bilder, Grafiken und Zeichnungen sind nützliche „Zutaten“, um Ihren Lesern Ihre Informationen buchstäblich schmackhaft zu machen.